Hormonersatztherapie

Durch eine Hormonersatztherapie sollten die Beschwerden während der Wechseljahre gelindert werden. Doch welche Präparate gibt es und was sollten Frauen diesbezüglich unbedingt beachten?

Der Körper produziert in den Wechseljahren weniger Hormone, wodurch ein Mangel entsteht. Des Weiteren ändern sich so auch die Verhältnisse von Hormonen zueinander. Zuallererst stellt das Sexualhormon Progesteron die Hormonproduktion ein. Progesteron reguliert unter anderem den Vorgang wie den Menstruationszyklus der Frau. Das Hormongleichgewicht ist dadurch nicht mehr vorhanden. Im späteren Verlauf der Wechseljahre fällt auch der Östrogenspiegel ab. Durch die  geringere Östrogenproduktion ist zudem der prozentuale Anteil an Testosteron im Körper höher, was bei Frauen zusätzliche Symptome wie die vermehrte Fetteinlagerung am Bauch hervorruft.

Zu den Symptomen gehören neben Schlafstörungen auch Hitzewallungen und depressive Verstimmungen sowie eine Gewichtszunahme. Alles natürlich Beschwerden, welche Frau schnell wieder loswerden möchte.

Durch eine Hormontherapie wird nicht die Hormonkonzentration wiederhergestellt, welche die Frau vor den Wechseljahren hatte. Es sollen durch diese besondere Therapie vielmehr die damit einhergehenden Beschwerden gelindert oder im besten Fall komplett beseitigt werden. Während die Hormontherapie früher als gesundheitsfördernd galt, wird sie heute von Ärzten nur noch dann empfohlen, wenn die Beschwerden die Lebensqualität der betroffenen Frau einschränken.

Unterschiedliche Arten der Hormontherapie

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Hormontherapie bei Frauen durchzuführen. Welche Methode dabei in Frage kommt, ist immer abhängig von der benötigte Dosierung und wird daher individuell entschieden.

Als besonders unkompliziert gilt die sogenannte Hormonersatztherapie per Pflaster, welches von der Frau nun nach Bedarf ein- bis zweimal die Woche gewechselt wird. Duschen, Sport und Co. sind mit dem Pflaster kein Problem.

Diese Therapie wird auch gerne mit einem Gel durchgeführt, was jedoch ein wenig aufwendiger ist. Aufgetragen wird es auf dem Bauch oder den Oberschenkeln. Es enthält natürliche Östrogene, welche nun unterschiedlich dosiert sind.

Zusätzlich gibt es Cremes, Salben sowie Scheidenzäpfchen, welche von der Frau mehrmals die Woche aufgetragen bzw. eingeführt werden. Diese Präparate mit Östrogen wirken sich vor allem auf die Blase, Harnröhre sowie auf die Scheide aus.

Zu guter Letzt ist es auch möglich, die Hormontherapie mit der Einnahme von Tabletten durchzuführen, ähnlich wie bei der Anti-Baby-Pille. Auch hier kann diese entsprechend dem Bedarf eingenommen werden.

Jede Therapie hat seine Vor- und Nachteile, die sorgfältig bedacht sein sollte. Es ist empfehlenswert, die geeignete Hormontherapie und deren Dosierung mit einem Arzt abzusprechen.