Hashimoto
Kurz und knapp
- Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, die häufig zu Gewichtszunahme und Schwierigkeiten beim Abnehmen führt.
- Eine Ernährung, die reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren ist, kann Entzündungen reduzieren und das Wohlbefinden verbessern.
- Regelmäßige Bewegung, insbesondere Krafttraining und Yoga, unterstützt den Stoffwechsel bei Hashimoto.
- Wichtige Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D, Selen und Zink sind für viele Frauen mit Hashimoto empfehlenswert.
- Eine glutenfreie oder laktosefreie Ernährung kann helfen, Symptome zu lindern und die Gesundheit zu verbessern.
Verwandte Begriffe
Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?
Hashimoto, auch bekannt als Hashimoto-Thyreoiditis, ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft.
Sie gilt als die häufigste Form der Schilddrüsenentzündung und macht etwa 80% aller Fälle aus.
Frauen sind etwa neunmal häufiger betroffen als Männer, wobei die meisten Patienten zu Beginn der Krankheit zwischen 40 und 50 Jahre alt sind.
Diese Erkrankung führt oft zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), bei der der Körper nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert.
Dieses Hormonungleichgewicht kann die Gewichtsregulation stark beeinflussen und stellt Frauen vor Herausforderungen in Bezug auf Gewichtszunahme und -verlust.
Verlaufsformen Hashimoto
Es werden zwei unterschiedliche Verlaufsformen unterschieden:
- Klassische Form: Die Schilddrüse der Betroffenen ist vergrößert, in ihren Funktionen jedoch eingeschränkt.
- Atrophische Form: Die Schilddrüse verkümmert förmlich, da das Schilddrüsengewebe nach und nach zerstört wird.
Symptome von Hashimoto
Hashimoto Thyreoiditis verläuft oft schleichend und ohne Schmerzen.
Viele Betroffene erfahren erst spät von der Krankheit, nämlich wenn es zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt.
Die häufigsten Symptome sind:
- Müdigkeit, Schwäche und Abgeschlagenheit
- Gewichtszunahme trotz unveränderter Essgewohnheiten
- Trockene, teilweise juckende Haut
- Haarausfall und sprödes Haar
- Konzentrationsprobleme
- Unlust und Desinteresse
- Zyklusstörungen bei Frauen mit begleitender verminderter Fruchtbarkeit
- Kälteempfindlichkeit
Es ist wichtig, bei Verdacht auf Hashimoto einen Arzt aufzusuchen, da die Symptome oft unspezifisch sind und auch auf andere Erkrankungen hindeuten können.
Ursachen von Hashimoto
Bei Hashimoto Thyreoiditis handelt es sich um eine autoimmun bedingte Erkrankung.
Das bedeutet, dass der eigene Körper Antikörper gegen die Eiweiße der Schilddrüse bildet, aus bislang noch unbekannter Ursache.
Dies führt zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse, die langfristig das Schilddrüsengewebe zerstören und zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann.
Ernährung bei Hashimoto und Gewichtsmanagement
Die Rolle der Schilddrüsenhormone
Schilddrüsenhormone, insbesondere T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthyronin), sind entscheidend für den Stoffwechsel.
Ein Ungleichgewicht dieser Hormone kann zu einer langsamen Fettverbrennung führen.
Frauen mit Hashimoto sollten regelmäßig ihre Schilddrüsenwerte überprüfen lassen, um den Einfluss auf ihr Gewicht besser zu verstehen.
Eine angemessene Behandlung kann das Gewichtsmanagement erheblich erleichtern.
Ernährungstipps für Frauen mit Hashimoto
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Antioxidantien, Ballaststoffen und gesunden Fetten (wie Omega-3-Fettsäuren) ist, kann Entzündungen reduzieren und das Wohlbefinden verbessern.
Viele Betroffene profitieren von einer glutenfreien oder laktosefreien Ernährung, um Symptome zu mildern und allergische Reaktionen zu vermeiden.
Was soll man mit Hashimoto nicht essen?
Bestimmte Lebensmittel, die Entzündungen fördern, sollten vermieden werden:
- Verarbeitete Lebensmittel
- Zucker und Transfette
- Weizenprodukte und glutenreiche Lebensmittel (bei Glutenunverträglichkeit)
- Milch und Milchprodukte (bei Laktoseintoleranz)
- Zuckerhaltige Snacks und Getränke
Stattdessen sollten frische, nährstoffreiche Lebensmittel priorisiert werden.
Fitness und Gewichtsverlust für Frauen mit Hashimoto
Regelmäßige Bewegung ist nicht nur für das Gewichtsmanagement wichtig; sie unterstützt auch den Stoffwechsel und die Schilddrüsenfunktion.
Eine gesunde Kombination aus Krafttraining und Cardio kann helfen, Muskelmasse aufzubauen und den Fettanteil zu reduzieren. Es wird
empfohlen, mindestens 150 Minuten moderate Aerobic pro Woche zu integrieren.
Geeignete Sportarten für Frauen mit Hashimoto
Yoga und Pilates sind hervorragende Möglichkeiten, um Flexibilität und Wohlbefinden zu fördern, während Krafttraining dazu beiträgt, die Muskelmasse zu steigern.
Cardio-Übungen in moderatem Tempo, wie schnelles Gehen oder Schwimmen, sind für die meisten Frauen mit Hashimoto besonders empfehlenswert.
Supplemente und Heilmittel bei Hashimoto
Wichtige Nahrungsergänzungsmittel
Vitamin D, B12, Selen und Zink sind für Frauen mit Hashimoto oft unverzichtbar, um Nährstoffmängel auszugleichen.
Insbesondere kann Eisenmangel häufig auftreten und sollte regelmäßig durch einen Arzt überprüft werden.
Die geeigneten Dosierungen sollten mit einem Spezialisten besprochen werden.
Natürliche Heilmittel zur Unterstützung
Einige Frauen berichten über positive Effekte durch natürliche Heilmittel wie Ashwagandha oder andere Heilkräuter, die helfen können, die Schilddrüsenfunktionen zu unterstützen.
Detox-Methoden können das allgemeine Wohlbefinden weiter steigern, sollten jedoch in Rücksprache mit Fachleuten durchgeführt werden.
Diagnose und Behandlung
Wie stellt der Arzt Hashimoto fest?
Die Diagnose von Hashimoto erfolgt durch eine Kombination aus:
- Blutuntersuchungen (TSH, fT3, fT4, TPO-Antikörper)
- Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse
- Klinischer Untersuchung und Erfassung der Symptome
Therapiemöglichkeiten
Leider gibt es bis heute keine Therapie gegen die Ursache von Hashimoto-Thyreoiditis. A
Allerdings können die Symptome dieser Krankheit durch das Ersetzen des fehlenden Schilddrüsenhormons behandelt werden.
Dabei nehmen Patienten in der Regel lebenslang Tabletten ein.
Sollte sich die Schilddrüse durch die Erkrankung vergrößert haben, so raten viele Ärzte zu einer operativen Entfernung des Organs.