Eisenmangel » Folgen auf das Gewicht + Expertentipps ✓

INHALTSVERZEICHNIS:

Eisenmangel ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das erhebliche Auswirkungen auf den Körper haben kann. Was die wenigsten dabei wissen: Eisenmangel kann auch Folgen für das Gewicht haben. Obwohl oft übersehen, spielt Eisen eine entscheidende Rolle in zahlreichen Körperfunktionen, einschließlich der Energieproduktion und des Stoffwechsels. Eine unzureichende Eisenversorgung kann daher nicht nur zu Müdigkeit und Schwäche führen, sondern auch das Gewichtsmanagement beeinträchtigen.

Das sind die Folgen von Eisenmangel auf das Gewicht

Eisenmangel kann paradoxerweise sowohl zu Gewichtszunahme als auch zu Gewichtsverlust führen. Einerseits kann ein Mangel an Eisen den Stoffwechsel verlangsamen, da Eisen für die Bildung von Hämoglobin benötigt wird, das für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. 

Ein ineffizienter Sauerstofftransport kann zu einer verminderten Fettverbrennung führen, sodass Eisenmangel tatsächlich die Gewichtszunahme begünstigt. Eine Studie hat sich intensiver mit dem Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Gewichtszunahme beschäftigt (1) und dabei Zusammenhänge herausgestellt. 

So führen leere Eisenspeicher beispielsweise zu erhöhter Müdigkeit, die wiederum für eine geringere körperliche Aktivität sorgt. Zudem wird die Atmungskette in den Mitochondrien gestört, was wiederum die Freude und Motivation für sportliche Aktivität beeinträchtigt und zudem die Insulinresistenz stärkt. 

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Bedenke dabei immer, dass Eisenmangel nur ein möglicher Grund für Übergewicht sein kann. Für eine langfristige, effiziente und nachhaltige Gewichtsabnahme sollten immer alle Faktoren, Ernährungsgewohnheiten und der Lebensstil als gesamtes unter die Lupe genommen werden. Gemeinsam mit einem professionellen Ernährungscoach kannst du dir ein möglichst gutes Bild darüber machen, was genau bei dir die Ursachen dafür sind, dass dein Traumgewicht auf sich warten lässt. 

Bluttest: Ab wann ist der Eisenwert zu tief?

Ganz unabhängig von deinem Gewicht solltest du - deiner Gesundheit insgesamt zuliebe - deinen Eisenwert im Blick haben: Ein Eisenwert unterhalb der Normgrenze ist ein klares Zeichen für Eisenmangel

Allgemein wird ein Ferritinwert von unter 15 ng/ml als Indikator für Eisenmangel betrachtet. Jedoch können Symptome schon bei Werten unter 30 ng/ml auftreten, besonders bei Frauen im gebärfähigen Alter. 


Ist der Eisenwert zu niedrig, kann es für deine Gesundheit - nicht nur in Bezug auf eine gewünschte Schwangerschaft - gefährlich werden: Besteht der Eisenmangel über einen längeren Zeitraum, kommt es zu einer Blutarmut. Infolgedessen kann das Blut nicht mehr genügend Sauerstoff zu den Zellen und Organen transportieren. 

Wann hast Du einen erhöhten Eisenbedarf?

Der Eisenbedarf ist besonders hoch bei Frauen, Schwangeren, Sportlern und Personen mit chronischen Erkrankungen. Auch eine vegetarische oder vegane Ernährung kann zu einem erhöhten Bedarf führen, da Eisen aus pflanzlichen Quellen weniger gut vom Körper aufgenommen wird.

Alle Ursachen von Eisenmangel im Überblick

Die Hauptursachen für Eisenmangel sind 

  • unzureichende Eisenaufnahme durch die Nahrung, 
  • erhöhter Eisenbedarf (z.B. durch Schwangerschaft oder Wachstum), 
  • Blutverlust (z.B. durch Menstruation oder innere Blutungen) 
  • und Erkrankungen, die die Eisenaufnahme beeinträchtigen (wie Zöliakie oder chronische Darmentzündungen). 

In all diesen Fällen solltest du ganz besonders gut auf eine eisenreiche Ernährung achten und deinen Körper beobachten: Falls du an dir Symptome für einen möglichen Eisenmangel feststellst, gilt es, entsprechend zu reagieren. 

Symptome & erste Anzeichen eines Mangels

Was aber sind die Symptome, die auf einen Mangel an Eisen im Körper hindeuten könnten? Das ist anfangs gar nicht so genau erkennbar. Die ersten Anzeichen eines Eisenmangels sind oft unspezifisch und können von 

  • Müdigkeit und Schwäche 
  • über Kopfschmerzen bis hin zu Konzentrationsstörungen reichen.

Darum können die Muskeln von Eisenmangel betroffen sein

Eisenmangel kann zu Muskelschwäche, schneller Ermüdung und Muskelschmerzen führen. Diese Symptome erschweren das Durchhalten regelmäßiger Trainingseinheiten, was das Abnehmen weiter beeinträchtigt. Die Muskulatur benötigt Eisen, um effektiv zu funktionieren und Energie zu produzieren. 

Bei Eisenmangel kann es nach dem Training insbesondere zu Muskelschmerzen in den Beinen kommen. Häufig werden diese fälschlicherweise als Muskelkater oder Magnesiummangel interpretiert. 

Diesen Einfluss hat der Mangel an Eisen auf die Psyche

Eisenmangel kann zu einer Verschlechterung der mentalen Gesundheit führen. So kann sich Eisenmangel auf unsere Psyche auswirken und Symptome wie Depressionen und Angstzustände verstärken, wie eine medizinische Studie beweisen konnte (2). 

Ein beeinträchtigtes psychisches Wohlbefinden kann wiederum die Motivation für gesunde und ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung verringern, was in nächster Konsequenz das Gewichtsmanagement erschwert. So kann Eisenmangel tatsächlich der Beginn einer ungesunden Spirale werden, die unser Mindset gegenüber einem gesunden und aktiven Lebensstil insgesamt verschlechtert. 

Eisenmangel: Symptome bei Haaren & Nägeln

Brüchige Nägel, Haarausfall und eine blasse Haut sind häufige äußere Anzeichen eines Eisenmangels. Diese Symptome können das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und indirekt das Gewichtsmanagement durch reduzierte soziale Aktivität und verminderte Bewegung beeinflussen.

Haut & Augen: So sehen erste Anzeichen eines Eisenmangels aus!

Trockene Haut, Juckreiz und eine blasse Hautfarbe unter den Augenlidern sind typische Zeichen. Diese können auf einen niedrigen Eisenstatus hinweisen und sollten nicht ignoriert werden. 

Dabei gibt es eine einfache Methode, um Symptome von Eisenmangel über die Augen zu erkennen: Dazu ziehst du das Lid vorsichtig nach unten. Dort sollten nun kleine rote Blutgefäße und Äderchen erkennbar sein. Sind diese nicht erkennbar oder sehr blass, deutet das auf einen Eisenmangel hin. 

Welche Folgen hat Eisenmangel auf Mund & Zunge?

Ein Eisenmangel kann sich in Form von brennender Zunge, geschwollenen Mundwinkeln und einer blasenähnlichen Schwellung im Mundraum zeigen. Diese Beschwerden können das Essen erschweren und so zu einer unzureichenden Nährstoffaufnahme führen.

Behandlung: Was kannst du bei einem Mangel tun?

Die Behandlung von Eisenmangel umfasst die Erhöhung der Eisenaufnahme durch die Ernährung und ggf. die Einnahme von Eisensupplementen. Zu den eisenreichen Lebensmitteln zählen rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, Nüsse und bestimmte Gemüsearten wie Spinat. Bei schwerwiegenden Fällen wird Eisen auch direkt über eine Injektion ins Blut gespritzt.

Eisenhaltige Lebensmittel auf einen Blick

Welche Lebensmittel besonders viel Eisen enthalten, zeigen wir dir hier in einem kurzen Überblick: 

  • Rotes Fleisch
  • Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen
  • Nüsse und Samen
  • Grünes Blattgemüse wie Spinat und Brokkoli
  • Vollkornprodukte

Wann solltest du zum Arzt gehen?

Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn Symptome wie anhaltende Müdigkeit, Schwäche, unerklärlicher Haarausfall oder andere Anzeichen eines Eisenmangels auftreten. Ein Bluttest kann Klarheit über den Eisenstatus geben.

Fazit

Eisenmangel hat vielfältige Auswirkungen auf den Körper und das Gewicht. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind wichtig, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden und das Wohlbefinden zu fördern. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige ärztliche Kontrollen können dabei helfen, Eisenmangel vorzubeugen.

Quellen:

(1) - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24770833/

(2) - https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7884603/

FAQ zu Eisenmangel und Folgen

Hat man bei Eisenmangel mehr Hunger?

Eisenmangel führt typischerweise nicht zu einem gesteigerten Hungergefühl. Stattdessen kann er zu Appetitlosigkeit führen, was paradoxerweise sowohl Gewichtsverlust als auch -zunahme durch veränderte Essgewohnheiten bewirken kann.

Was passiert, wenn man Eisenmangel ignoriert?

Ignorierter Eisenmangel kann zu Anämie führen, einer Erkrankung, bei der die Blutkörperchen nicht genügend Hämoglobin bilden können. Dies resultiert in schwerer Müdigkeit, Schwäche und kann langfristige gesundheitliche Probleme wie Herz- und Kreislaufprobleme verursachen.