BMI und Normalgewicht » Worauf solltest du achten?

INHALTSVERZEICHNIS:

Der sogenannte Body Mass Index oder kurz BMI dient dazu, unser Normalgewicht berechnen zu können. Dazu wird unser Körpergewicht in Verhältnis zur Körpergröße gesetzt. Wir zeigen Dir, was Du in puncto BMI und Normalgewicht wissen solltest und was es zu beachten gibt.

Body-Mass-Index erklärt: Was steckt hinter der BMI Formel?

Die BMI Formel setzt wie schon beschrieben Körpergewicht und Körpergröße miteinander in ein Verhältnis. Mit der Body Mass Index Formel lässt sich daher ganz einfach berechnen, ob Du gemessen an Deiner Körpergröße und Deinem Alter normal- oder übergewichtig bist. 

Die dafür verwendete Formel für den BMI ist der Quotient aus Körpergröße und Körpergewicht zum Quadrat (kg/m2)

Wir haben für dich unseren BMI Rechner, dem genau diese Formel zugrunde liegt. Um darüber den BMI auszurechnen, braucht man nur die eigenen Werte eingeben und der Rechner ermittelt den entsprechenden Wert.

Allerdings muss man dafür älter als 18 Jahre alt sein. Bei jüngeren Personen ist die BMI-Formel nicht anwendbar.

Der BMI ist die gebräuchlichste Formel zur Gewichtsermittlung. Die WHO unterteilt dabei folgende Kategorien: 

  1. Kritisches Untergewicht
  2. Untergewicht
  3. Normalgewicht
  4. Leichtes Übergewicht 
  5. Übergewicht bzw. Adipositas. 

BMI Normalgewicht: Welcher BMI ist normal? 

Zu dem BMI-Rechner findet sich meist auch direkt eine Tabelle, die über Normalgewicht bzw. Unter- oder Übergewicht informiert. Welcher BMI für Dich normal ist, lässt sich daraus ganz leicht lesen:

 BMI < 18,5  Untergewicht
 BMI 18,5 – 24,9  Normalgewicht
 BMI 25 – 29,9 kg/m2  Übergewicht
 BMI 30 – 34,9 kg/m2  Adipositas Grad I
 BMI 35 – 39,9 kg/m2  Adipositas Grad II
 BMI ≥ 40 kg/m2  Adipositas Grad III

Eine Person mit einer Größe von 165 cm und einem Gewicht von 60 Kilo kommt beispielsweise auf einen BMI von 22 und läge damit im normalgewichtigen Bereich

Wie verändert sich der Wert im Laufe des Lebens?

Die BMI Formel berücksichtigt nicht das Alter einer Person. Jedoch werden für unterschiedliche Altersgruppierungen auch unterschiedliche Tabellen mit unterschiedlichen Bewertungsmaßstäben verwendet. 

So wird bei älteren Menschen ab 64 erst ein BMI von 29 als übergewichtig betrachtet. Der BMI zwischen 25 und 29 kann hier noch als Normalgewicht verstanden werden, sofern keine Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes Typ 2 vorliegen. 

Dieser angepassten Berechnung legt man die Erkenntnis zugrunde, dass sich unser Gewicht im Alter ganz natürlich verändert - durch hormonelle Umstellungen oder einer Veränderung der Muskelmasse z.B. Derlei körperliche Veränderungen sollen jedoch nicht als Übergewicht verstanden werden. 

So wiegen Frauen beispielsweise während ihrer Wechseljahre meist mehr - der Grund dafür sind jedoch natürliche hormonell bedingte Wassereinlagerungen

Experten gehen davon aus, dass sich ab einem Alter von ca. 40 Jahren bereits das Normalgewicht aufgrund von Veränderungen im Stoffwechsel und der Zusammensetzung des Körpers stufenweise nach oben verschiebt. 

Der Body-Mass-Index im Erwachsenenalter 

Die BMI Formel an sich berücksichtigt auch nicht, ob es sich bei der betreffenden Person um Frau oder Mann handelt. Jedoch gibt es auch hierfür unterschiedliche Bewertungstabellen.

Da das Normalgewicht beim Mann ein anderes ist als das bei einer Frau - Männer besitzen von Natur aus mehr Muskelmasse und sind damit schwerer - gilt hier ein anderer Bewertungsschlüssel. So sind die Ober- und Untergrenzen in der Berechnung des BMI bei Männern entsprechend höher. 

Berechnung bei Kindern: Das solltest du wissen

Der BMI bei Kindern lässt sich generell nicht mit der gleichen Formel berechnen wie bei Erwachsenen. 

Zur Bestimmung des Körpergewichtes bei Kindern und Jugendlichen wurden spezielle BMI-Normwertkurven entwickelt – die sogenannten Perzentilkurven. Eltern können diese Kinder-BMI-Normwertkurven beispielsweise im Kinderuntersuchungsheft, dem sogenannten U-Heft, finden. 

Um das Normalgewicht eines Kindes richtig einzuschätzen, ist jedoch grundsätzlich immer auch die Einschätzung eines Arztes empfohlen. Gerade in der Wachstumsphase, die bei Kindern sehr unterschiedlich verlaufen kann, ist ein regelmäßiger ärztlicher Check empfehlenswert. 

Grenzen des Indexes: Was er uns über Gesundheit sagt und was nicht 

Auch wenn er uns vielleicht einen Richtwert darüber liefern mag, ob wir normal- oder übergewichtig sind, hat die BMI Formel dennoch ihre Grenzen. Sie gibt uns nämlich nur Aufschluss darüber, wie wir unser bloßes Gewicht in Kilogramm einzuordnen haben, nicht aber darüber, wie hoch der Anteil an Muskel- oder Fettmasse ist. Und erst recht nicht darüber, wie hoch der Anteil an subkutanem und viszeralem Fett ist. 

Insbesondere das Viszeralfett, das in der Bauchhöhle sitzt, ist dabei gesundheitlich besonders gefährlich. Man sieht es äußerlich nicht, da es sich nicht wie das subkutane Fett in Form von Speckröllchen bemerkbar macht, jedoch erhöht es das Risiko für beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes Typ 2

Dabei muss man nicht zwingend übergewichtig sein, um einen erhöhten Anteil an Viszeralfett im Körper zu haben. Auch Personen, die laut BMI-Berechnung normalgewichtig sind, können zu viel ungesundes viszerales Fett besitzen. 

Es ist daher nicht empfehlenswert, den BMI als Maßstab für „normalgewichtig und gesund“ bzw. „übergewichtig und ungesund“ zu nehmen. 

Die Rolle der Muskelmasse in der Bewertung 

Auch spielt der Anteil an Muskelmasse im Körper eine entscheidende Rolle. Muskelmasse ist grundsätzlich schwerer als Fettmasse. Sportler und insbesondere Kraftsportler mit einem hohen Anteil an Muskelmasse bringen daher deutlich mehr Kilos auf die Waage.

Ihr BMI ist dadurch meist deutlich erhöht, obwohl sie sicherlich nicht übergewichtig sind, sondern vielmehr trainiert. 

Wie oft sollte ich meinen Body-Mass-Index kontrollieren?

Um das persönliche gesunde Idealgewicht im Auge zu behalten, sollte man auf den BMI nur bedingt bauen. Ab und zu gecheckt kann er sicherlich ein Anhaltspunkt sein, jedoch sollte man ihn nicht als alleinigen Gradmesser nutzen. Vielmehr sollte man ihn in Zusammenhang mit anderen Faktoren betrachten. 

Alternative Methoden zur Bewertung des Körpergewichts

Andere Faktoren bzw. alternative Methoden zur Bewertung des Körpergewichts können beispielsweise der Bauchumfang sein bzw. das Taille-Hüft-Verhältnis. Dazu misst man mit einem Maßband den Umfang einmal auf Nabelhöhe und einmal auf Hüfthöhe, beides idealerweise am Morgen und im ausgeatmeten Zustand. 

Der Taillenumfang sollte dabei bei Frauen unter 88 Zentimetern, bei Männern unter 102 Zentimetern liegen. 

Ebenso bietet sich eine Messung mit der sogenannten Caliper-Zange an, einer Körperfettzange. Mit ihr lassen sich die Faltentiefen von Körperfett messen und damit Aufschluss über eine Zu- oder Abnahme des selbigen gewinnen. 

Populär sind inzwischen auch sogenannte Körperfettwagen. Sie zeigen neben dem reinen Körpergewicht und dem BMI auch den Anteil an Fettmasse und Muskelmasse an. Einige von ihnen können dabei sogar den Anteil des Viszeralfettes errechnen. 

Professionelle Beratung auf dem Weg zum Wunschgewicht

Bei allem Eifer für Messungen solltest Du jedoch eines nicht vergessen: Der gesündeste und nachhaltigste Weg zur Traumfigur ist immer noch die Kooperation mit einem Experten

Hol Dir eine professionelle Beratung und erarbeite gemeinsam mit einem Coach, wie Dein optimaler Ernährungsplan aussehen muss. Gemeinsam mit dem Coach kannst Du dabei auch Deine Fortschritte im Auge behalten und so einen effizienten Weg zu weniger Gewicht und vor allem weniger ungesundem Körperfett finden. 

Fazit

Auch wenn der BMI immer noch die gängigste Formel zur Bewertung des Körpergewichtes ist, ist er aus vielerlei Hinsicht mit Vorsicht zu betrachten. In keinem Fall sollte er der alleinige Gradmesser dafür sein, der über Dein Normal- oder Übergewicht entscheidet. Dafür ist die Berechnungsformel schlichtweg zu eindimensional

FAQ zu BMI Normalgewicht

Was ist der gesündeste BMI?

Als normalgewichtig und damit gesund ist ein BMI Wert zwischen 18,5 und 24,9

Welcher BMI für Frauen ab 50?

Die BMI Tabelle weist für Frauen je nach Alter einen unterschiedlichen BMI-Wert als normal aus. Liegt der Normalwert bei jüngeren Frauen bei bis zu 24,9, ist bei Frauen ab 50 ein Wert von bis zu 27 noch als normalgewichtig beschrieben.