Zöliakie

Kurz und knapp

  • Zöliakie ist eine chronische, autoimmune Erkrankung, bei der Gluten die Dünndarmschleimhaut schädigt.
  • Frauen sind häufiger betroffen und zeigen oft spezifische Symptome.
  • Symptome können Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit und Unfruchtbarkeit umfassen.
  • Glutenfreie Ernährung ist entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden.
  • Mit der richtigen Ernährung kannst Du trotz Zöliakie Deine Fitness- und Gewichtsziele erreichen.

Verwandte Begriffe

Was ist Zöliakie?

Zöliakie, auch bekannt als celiac disease, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Dein Immunsystem auf Gluten reagiert – ein Protein, das in Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Roggen vorkommt.

Diese Reaktion führt zu einer chronischen Entzündung Deines Dünndarms, was die Aufnahme von Nährstoffen beeinträchtigt und vielfältige gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Zöliakie ist eine komplexe Autoimmunerkrankung, die durch eine Überempfindlichkeit gegenüber Gluten ausgelöst wird.

Gluten ist ein Protein, das in Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Roggen vorkommt.

Obwohl die genauen Ursachen der Zöliakie noch nicht vollständig verstanden sind, wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt.

Ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung von Zöliakie ist die familiäre Veranlagung.

Wenn ein Elternteil oder ein Geschwisterkind an Zöliakie leidet, erhöht sich das Risiko, ebenfalls zu erkranken, erheblich.

Darüber hinaus haben Menschen mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 oder Hashimoto-Thyreoiditis ein höheres Risiko, Zöliakie zu entwickeln.

Auch genetische Marker wie HLA-DQ2 und HLA-DQ8 sind mit einem erhöhten Risiko verbunden.

Warum sind Frauen häufiger betroffen?

Frauen sind etwa doppelt so häufig von Zöliakie betroffen wie Männer.

Mögliche Gründe dafür sind:

  • Hormonelle Einflüsse: Hormone wie Östrogen können das Immunsystem beeinflussen.
  • Genetische Faktoren: Bestimmte Gene, die bei Frauen häufiger vorkommen.
  • Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen: Frauen neigen generell eher zu Autoimmunerkrankungen.

Symptome von Zöliakie bei Frauen

Magen-Darm-Beschwerden

  • Durchfall
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit

Zöliakie kann nicht nur den Dünndarm, sondern den gesamten Magen-Darm-Trakt betreffen.

Versteckte Symptome

  • Müdigkeit: Oft durch Eisen- oder Vitamin-B12-Mangel bedingt.
  • Gewichtsverlust oder -zunahme: Trotz unveränderter Ernährung.
  • Hautprobleme: Wie Dermatitis herpetiformis (juckender Hautausschlag).

Reproduktive Gesundheit

  • Unfruchtbarkeit
  • Fehlgeburten
  • Menstruationsstörungen

Psychische Auswirkungen

  • Depressionen
  • Angstzustände
  • Stimmungsschwankungen

Wie sieht der Stuhl bei Zöliakie aus?

Veränderungen im Stuhlgang können ein Hinweis auf Zöliakie sein:

  • Fettiger, glänzender Stuhl: Durch schlechte Fettaufnahme.
  • Heller Stuhlgang
  • Übelriechender Stuhl

Diese Symptome resultieren aus der gestörten Nährstoffaufnahme im Dünndarm.

Zöliakie-Test und Diagnose

Bluttests

  • tTG-IgA-Antikörper: Ein erhöhter Wert deutet auf Zöliakie hin.
  • Gesamt-IgA: Um einen möglichen IgA-Mangel auszuschließen.

Darmbiopsie

  • Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Dünndarm zur Bestätigung der Diagnose.

Genetische Tests

  • Nachweis von HLA-DQ2 und HLA-DQ8, die mit Zöliakie assoziiert sind.

Wichtig: Vor den Tests sollte nicht auf Gluten verzichtet werden, da dies die Ergebnisse verfälschen kann.

Therapie und Behandlung

Um Zöliakie wirksam zu behandeln, setze auf eine strikte, glutenfreie Ernährung.

Vermeide konsequent alle Lebensmittel mit Gluten, um Symptome zu lindern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Streiche daher Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Roggen von Deinem Speiseplan und greife zu glutenfreien Alternativen wie Reis, Mais oder Quinoa.

In einigen Fällen können auch Medikamente wie Corticosteroide hilfreich sein, um Entzündungen im Dünndarm zu reduzieren – dies sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen.

Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung Deiner Ernährung sind wichtig, damit Du langfristig gesund bleibst und die Symptome der Zöliakie kontrollierst.

Vorsorge und Prävention

Regelmäßige Untersuchungen sind sinnvoll für Menschen mit einer familiären Veranlagung oder anderen Autoimmunerkrankungen, auch wenn es derzeit keine bewährten Methoden gibt, Zöliakie vollständig zu verhindern.

Durch eine frühzeitige Diagnose lässt sich die Krankheit besser kontrollieren und das Risiko von Komplikationen verringern.

Eine glutenfreie Ernährung kann ebenfalls präventiv genutzt werden, um das Risiko für die Entwicklung von Zöliakie zu senken.

Wichtig ist dabei, dass Du diese Umstellung unter ärztlicher oder ernährungswissenschaftlicher Begleitung durchführst, um sicherzustellen, dass Dein Körper alle wichtigen Nährstoffe erhält und keine Mangelerscheinungen auftreten.

Lebenserwartung und Spätfolgen

Ohne Behandlung kann Zöliakie ernsthafte Komplikationen nach sich ziehen:

  • Mangelernährung
  • Osteoporose
  • Unfruchtbarkeit
  • Erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten

Mit einer konsequent glutenfreien Ernährung kannst Du jedoch ein normales und gesundes Leben führen.

Zöliakie und Ernährung

Glutenfreie Lebensmittel

  • Getreidealternativen: Reis, Mais, Hirse, Quinoa, Buchweizen. Khorasan-Weizen ist ein altes Getreide, das Gluten enthält und von Menschen mit Zöliakie vermieden werden sollte.
  • Frisches Obst und Gemüse
  • Hülsenfrüchte
  • Fleisch, Fisch und Eier

Versteckte Glutenquellen

  • Soßen und Dressings
  • Gewürzmischungen
  • Verarbeitete Fleischprodukte
  • Bier (aus Gerste)

Tipps für den Alltag

  • Lebensmitteletiketten lesen: Achte auf glutenfreie Kennzeichnungen.
  • Kreuzkontamination vermeiden: Separate Küchenutensilien verwenden.
  • Essen gehen: Informiere das Restaurant im Voraus über Deine Bedürfnisse.
  • Kinder aufklären: Es ist wichtig, Kinder mit Zöliakie über ihre Erkrankung zu informieren und ihre Eltern mit Anleitungen zur glutenfreien Ernährung zu unterstützen.

Einfluss auf die Psyche

Zöliakie kann auch psychische Auswirkungen haben:

  • Depressionen und Angstzustände: Durch Nährstoffmängel und Lebensstiländerungen.
  • Soziale Isolation: Einschränkungen beim Essen können zu Rückzug führen.

Strategien zur Bewältigung:

Zöliakie und Gewichtsmanagement

Herausforderungen

  • Gewichtsverlust: Durch Malabsorption von Nährstoffen.
  • Gewichtszunahme: Nach Umstellung auf glutenfreie Ernährung durch bessere Nährstoffaufnahme.

Lösungen

  • Ausgewogene glutenfreie Ernährung: Sicherstellen, dass alle Nährstoffe aufgenommen werden.
  • Portionskontrolle: Auch glutenfreie Lebensmittel können kalorienreich sein.
  • Regelmäßige Bewegung: Unterstützt den Stoffwechsel und fördert das Wohlbefinden.

Unterstützung durch Bahmann Coaching

Bei Bahmann Coaching erhältst Du individuelle Unterstützung:

  • Personalisierte Ernährungspläne: Speziell auf Zöliakie abgestimmt.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Kombination aus Mindset, Ernährung und Aktivität.
  • Tägliche Kommunikation: Unterstützung via WhatsApp und regelmäßige Video-Calls.

Zöliakie und andere Autoimmunerkrankungen

Zöliakie tritt häufig zusammen mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1, Hashimoto-Thyreoiditis oder rheumatoider Arthritis auf.

Wenn Du Zöliakie hast, ist Dein Risiko erhöht, auch an anderen Autoimmunerkrankungen zu erkranken, da das Immunsystem anfälliger für Fehlregulationen ist.

Regelmäßige Untersuchungen auf weitere Autoimmunerkrankungen sind daher wichtig, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung unterstützen Dich dabei, Deine Lebensqualität zu steigern und gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden.

Kontinuierliche medizinische Überwachung und eine enge Zusammenarbeit mit Fachärzten sind hierbei unerlässlich.

Unterstützung und Ressourcen

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