Schilddrüsenüberfunktion
Kurz und knapp
- Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kann zu Gewichtsverlust und zahlreichen weiteren Symptomen führen.
- Ein gesunder Lebensstil mit angepasster Ernährung und Bewegung ist entscheidend für Frauen mit dieser Erkrankung.
- Jodreiche und jodarme Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle in der Ernährung bei Schilddrüsenüberfunktion.
- L-Thyroxin ist eine gängige Therapieform, die den Stoffwechsel beeinflussen kann.
- Das Verständnis der Symptome kann helfen, rechtzeitig zu handeln und das Wohlbefinden zu steigern.
Verwandte Begriffe
Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion?
Die Schilddrüsenüberfunktion, auch bekannt als Hyperthyreose, ist eine Stoffwechselstörung.
Bei dieser Erkrankung produziert die Schilddrüse übermäßig aktive Schilddrüsenhormone (T3 und T4).
Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das sich unterhalb des Kehlkopfes befindet.
Sie schmiegelt sich an die Luftröhre.
Mithilfe von Eiweiß und Jod kann die Schilddrüse lebensnotwendige Hormone produzieren.
Diese Hormone beeinflussen nahezu alle Stoffwechselvorgänge im Körper.
Sie sind entscheidend für die Regulierung des Energiehaushalts.
Bei einer Hyperthyreose kommt es zu einer Beschleunigung des Stoffwechsels.
Dies führt oft zu ungewolltem Gewichtsverlust.
Frauen sind besonders häufig betroffen.
Sie erleben Symptome wie Nervosität, Schlafstörungen und Herzrasen.
Diese Symptome können den Alltag erheblich belasten.
Hyperthyreose
Die Ursachen einer Hyperthyreose sind vielfältig.
In 95 Prozent der Fälle wird die Überfunktion auf die sogenannte Basedowsche Erkrankung oder eine Autonomie zurückgeführt.
Die Basedowsche Krankheit ist eine Autoimmunerkrankung.
Bei dieser produziert der Körper Antikörper gegen die Schilddrüse.
Bei der Autonomie hingegen bildet das Schilddrüsengewebe Hormone selbstständig.
Dies geschieht ohne Steuerung durch die Hirnanhangdrüse.
Ein weiterer Faktor kann ein schwerwiegender oder unbehandelter Jodmangel sein.
Ein Jodmangel führt oft zu einer vergrößerten Schilddrüse.
Diese Vorwölbung im Halsbereich wird medizinisch als Kropf bezeichnet.
Besonders Frauen sind von einem Kropf betroffen.
Einfluss der Schilddrüsenhormone auf den Stoffwechsel
Schilddrüsenhormone haben einen enormen Einfluss auf den Energiestoffwechsel.
T3 und T4 beschleunigen den Kalorienverbrauch und steuern die Fettverbrennung.
Dies kann zwar zu einem schnellen Gewichtsverlust führen.
Dieser ist jedoch oft nicht nachhaltig.
Es ist wichtig, den Kalorienverbrauch aktiv zu überwachen.
Zielgerichtete Formen der Bewegung sollten in den Alltag integriert werden.
Regelmäßige körperliche Aktivitäten helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln.
Sie verbessern die allgemeine Fitness.
Ernährungsstrategien für Frauen mit Hyperthyreose
Eine ausgewogene Ernährung ist für Frauen mit Schilddrüsenüberfunktion besonders wichtig.
Jodreiche Lebensmittel sollten in der Regel reduziert werden.
Stattdessen sollte auf jodarme Lebensmittel gesetzt werden.
Frisches Obst, Gemüse und ballaststoffreiche Lebensmittel sind empfehlenswert.
Diese helfen dabei, die Nährstoffversorgung zu optimieren.
Zusätzlich ist es wichtig, ausreichend Proteine zu sich zu nehmen.
So kann der Muskelabbau vermieden werden.
Achte auch auf Snacks und zuckerhaltige Lebensmittel.
Diese können den Appetit ankurbeln und zu ungewolltem Gewichtsverlust führen.
Jodreiche und jodarme Lebensmittel
Langfristige Ansätze zur Gewichtsreduktion
Für eine dauerhafte Gewichtsreduktion sind Stressmanagement, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung entscheidend.
Stress kann den Hormonhaushalt negativ beeinflussen.
Er verstärkt die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion.
Ziel ist es, den emotionalen Umgang mit Essen zu verbessern.
Ein Bewusstsein für das eigene Essverhalten sollte geschaffen werden.
Achte auf Sättigungs- und Hungerzeichen.
Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation helfen nicht nur bei der Gewichtsreduktion.
Sie steigern auch das allgemeine Wohlbefinden.
Lebensmittel, die die Schilddrüse beeinflussen
Mehrere Lebensmittelgruppen haben eine direkte Auswirkung auf die Schilddrüsenfunktion.
Jodreiche Nahrungsmittel wie Algen, jodiertes Salz und bestimmte Fische sollten vorsichtig konsumiert werden.
Andererseits fördern jodarme Lebensmittel wie frisches Gemüse und bestimmte Obstsorten die Gesundheit.
Empfohlene Lebensmittel:
- Äpfel
- Birnen
- Tomaten
Diese Lebensmittel sind nährstoffreich und unterstützen die Schilddrüsenfunktion.
Zusätzlich kann der Verzehr von selenreichen Nahrungsmitteln sinnvoll sein.
Selen spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel.
Vitamine und Mineralstoffe zur Unterstützung der Schilddrüse
Vitamine und Mineralstoffe sind ebenfalls von Bedeutung für eine gesunde Schilddrüsenfunktion.
Wichtige Nährstoffe:
- Vitamin B12
- Vitamin D
- Zink
- Selen
Diese Nährstoffe finden sich in Lebensmitteln wie Nüssen, Samen, Fisch und Milchprodukten.
Um den Nährstoffbedarf zu decken, kann es sinnvoll sein, Nahrungsergänzungsmittel in Betracht zu ziehen.
Es ist jedoch ratsam, vor der Einnahme einen Facharzt zu konsultieren.
So kann die geeignete Dosierung geklärt werden.
Auswirkungen der Ernährung auf das allgemeine Wohlbefinden
Eine ausgewogene Ernährung hat nicht nur physische, sondern auch psychische Auswirkungen auf das Wohlbefinden.
Hormone, die durch eine gesunde Ernährung ausgeschüttet werden, können helfen.
Sie reduzieren Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten.
Achte darauf, genügend Proteine, gesunde Fette und komplexe Kohlenhydrate in Deine Ernährung zu integrieren.
Die Rolle von L-Thyroxin in der Therapie
Für viele Frauen mit Schilddrüsenüberfunktion ist die Einnahme von L-Thyroxin eine gängige Therapieoption.
L-Thyroxin hilft, die Schilddrüsenfunktion zu regulieren.
Es stellt das Gleichgewicht der Hormone im Körper wieder her.
Die richtige Einnahme und das Beachten möglicher Nebenwirkungen sind essenziell.
Es ist wichtig, offen mit dem Arzt über Veränderungen zu sprechen.
So kann die Therapie gegebenenfalls angepasst werden.
Alternativen zur medikamentösen Therapie
In einigen Fällen, in denen die Hyperthyreose schwerwiegender ist, können radiojodtherapeutische Maßnahmen oder chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen werden.
Diese Ansätze werden meist genutzt, wenn medikamentöse Therapiemöglichkeiten nicht zielführend sind.
Natürliche Ansätze wie eine Ernährungsumstellung können ebenfalls unterstützend wirken.
Diese sollten jedoch immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen.
Integration von Bewegung für Frauen mit Schilddrüsenüberfunktion
Regelmäßige Bewegung ist für den Energiestoffwechsel und das allgemeine Wohlbefinden unverzichtbar.
Sanfte Sportarten wie Schwimmen, Yoga oder Joggen können helfen.
Sie lindern die Symptome und sind effektiv für die Gewichtsreduktion.
Wähle eine Sportart, die Dir Spaß macht.
So bleibt die Motivation erhalten.