Hyperglykämie

Der Begriff Hyperglykämie bezeichnet einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Definitionsgemäß liegt dieser bei einem Nüchternglukose Gehalt bei über 100 mg/dL (5,5 mmol/l) bzw. bei 140 mg/dL (7,8 mmol/l). Während ein erhöhter Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit physiologisch ist, ist eine dauerhafte Erhöhung pathologisch und gilt daher als Leitsymptom von der Blutzuckerkrankheit Diabetes mellitus.

Wie kann eine Hyperglykämie entstehen?

Es gibt verschiedene Mechanismen, durch welche eine Hyperglykämie entstehen kann.

Periphere Insulinresistenz: Die einzelnen Körperzellen, besonders die Muskel- und Fettzellen, sind bei dieser Form nicht in der Lage dazu, ausreichend Glukose aufzunehmen. Das ist auch dann der Fall, wenn ein optimaler oder sogar erhöhter Insulinspiegel vorliegt. Diese Werte sprechen für Typ-2-Diabetes.

Verminderte/Fehlende Insulinausschüttung: Diese Mechanik ist bei dem Typ-1-Diabetes der Fall. Durch den Insulinmangel liegt eine verminderte Aufnahme von Glukose vor.

Vermehrte Ausschüttung: Die vermehrte Ausschüttungen von Adrenalin, Noradrenalin, Glucagon oder Somatotropin steigern den Blutzuckerspiegel. Das Somatotropin hemmt die Aufnahme von Glukose in Muskelzellen sowie in Fettzellen. Des Weiteren wird durch eine Steigerung von Fettsäureoxidation der Glukoseverbrauch reduziert. Das Adrenalin sorgt für eine Hemmung der Insulinausschüttung sowie zu einer Freisetzung von Glukose.

Hypercortisolismus: Verschiedene Glukokortikoide, wie zum Beispiel Cortisol, können zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen. Dabei steigern diese die Gluconeogenese, während die den Glukoseverbrauch senken.

Hyperthyreose: Bei dieser Mechanik werden durch die erhöhten Schilddrüsenhormonwerte die Glykogenolyse sowie die Glukoneogenese angeregt.

Wo kommt Hyperglykämie vor?

Eine Hyperglykämie kann bei verschiedenen Krankheiten auftreten. So zum Beispiel bei Folgenden:

  • Schock
  • Meningitis
  • Co-Vergiftung
  • Morbus Basedow
  • Diabetes mellitus
  • Hypercortisolismus
  • Herzinfarkt
  • Hirntumore

Gut zu wissen: Am meisten kommen Hypoglykämien bei Diabetes mellitus vor. Diese entstehen oft durch eine falsche Ernährung, wie zum Beispiel einer zu hohen Kalorienaufnahme, eine mangelhafte medikamentöse Einstellung oder aber eine Non-Compliance von dem Patienten bei der Medikamenteneinnahme.