Fasten oder Diät: Was hilft besser beim Abnehmen?

INHALTSVERZEICHNIS:

„Fasten ist besser als Diät“ - diese Meinung verbreitet sich momentan recht erfolgreich. Immer mehr Menschen schwören auf Fastenkuren oder auf das sogenannte Intervall-Fasten als Methode, um langfristig Gewicht zu verlieren und den Weg zur Traumfigur zu finden. Fasten statt Diät - was bringt es wirklich und worin besteht überhaupt der Unterschied zwischen einer Diät und Fasten? Wir wollen das Thema näher beleuchten.

Was ist eine Diät? 

Unter einer Diät verstehen wir eine spezielle Ernährungsform, bei der langfristig oder auch dauerhaft eine bestimmte Auswahl an Lebensmitteln verzehrt wird. Eine Diät kann dabei das Reduzieren von (hochkalorischen und fettreichen) Nahrungsmitteln zum Zweck der Gewichtsabnahme verstehen. 

Es kann aber auch die bewusste Wahl einer Ernährungsform wie beispielsweise 

  • Low Carb, 
  • Keto 
  • oder Trennkost sein. 

Es geht bei einer Diät also konkret darum, was genau und in welchen Mengen verzehrt wird. Dabei wird ein bestimmtes Ziel verfolgt:

  • eine Gewichtsabnahme, 
  • die Verbesserung der Gesundheit 
  • oder des Wohlbefindens. 
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Was versteht man unter Fasten?

Als Fasten bezeichnen wir die teilweise oder vollständige Enthaltung von allen oder bestimmten 

  • Speisen, 
  • Getränken 
  • oder Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg. 

Der Zeitraum geht in der Regel über mehrere Tage. Dabei gibt es verschiedene Ausprägungen - wie beispielsweise den klassischen Verzicht auf Süßigkeiten oder Alkohol während der Fastenzeit oder aber auch gezielte Fastenkuren, bei denen teils über einige Tage hinweg ganz auf Nahrung verzichtet wird. 

Was ist der Unterschied zwischen Fasten und Diäten?     

Bei Fasten und Diäten unterscheiden wir im Wesentlichen einige essenzielle Punkte:

  • Fasten beschreibt einen zeitlich begrenzten Zeitraum, während eine Diät eine langfristige Ernährungsform bezeichnen kann. 
  • Beim Fasten geht es um Verzichten und Weglassen, bei einer Diät steht die Umstellung der Ernährung im Fokus. 
  • Beim Fasten stehen Ziele das Entlasten von inneren Organen oder das Entgiften im Vordergrund, bei Diäten geht es vorwiegend um Gewichtsabnahme. 

Was ist besser Fasten oder Diät?

Die Frage, was nun besser ist, Fasten oder eine Diät, lässt sich schwer beantworten. Während manche Menschen auf die heilsame Wirkung einer regelmäßig absolvierten Fastenkur schwören, hangeln sich andere von einer Diät zur nächsten. Wir als langjährige Ernährungscoaches sehen beides mit gewissen Vorbehalten

Denn egal, ob man es Fasten, Diät oder einfach Ernährungsumstellung nennt, am Ende sollten das innere Mindset und das richtige Bewusstsein gegenüber der Ernährung im Vordergrund stehen. Ohne das wird sich weder mit Fasten noch mit einer Diät wirklich etwas Sinnvolles bewirken lassen. 

Fasten 

Beim Fasten geht es darum, für einen bestimmten Zeitraum auf bestimmte Dinge oder generell auf Nahrung zu verzichten. Populär ist dabei auch das Intervallfasten, bei dem man pro Tag eine gewisse Anzahl an Stunden auf Essen verzichtet. 

Vorteile: 

  • Beim Fasten spielt das Entlasten der inneren Organe und das Zurückfinden zur eigenen Körpermitte eine große Rolle: Es geht hier auch viel um entschleunigen und um das bewusste Beschäftigen mit sich selbst. 
  • Eine Fastenkur kann in erster Linie auch ein Detox vom alltäglichen Stress und von der Reizüberflutung dieser Welt sein, da man in der Zeit den Fokus auf ganz andere Dinge lenkt. 
  • Der Verzicht auf bestimmte Dinge macht uns bewusster, in welchem Überfluss wir leben und zeigt uns schlechte Gewohnheiten auf - Schokolade, Gummibärchen oder das tägliche Glas Wein können wir uns im Fastenprozess bewusst machen und vielleicht abgewöhnen.

Nachteile: 

  • Wer fastet, mutet seinem Körper auch allerhand zu. Fasten bzw. das Verzichten auf Nahrung bedeutet für unseren Körper auch Stress und Belastung.
  • Durch das Hungern gerät der Insulinspiegel aus dem Gleichgewicht, unser Stoffwechsel verlangsamt sich und unser Grundumsatz sinkt. Das birgt die Gefahr für Heißhungerattacken. 
  • Ein Jojo-Effekt lässt sich nach einer Fastenkur meist kaum vermeiden. 

Diät

Bei einer Diät geht es darum, Kalorien zu reduzieren und die Aufnahme von Fetten oder Kohlenhydraten einzuschränken. Das verfolgte Ziel ist dabei meist der Gewichtsverlust. 

Vorteile: 

  • Wer die Kalorienzufuhr einschränkt, nimmt - erst einmal - ab. Ganz klar. 
  • Im Rahmen einer Diät entwickeln viele Menschen zum ersten Mal überhaupt ein Gefühl dafür, wie viele Fette oder wie viel Zucker in Lebensmitteln stecken und was man tagtäglich so in sich hinein isst. 
  • Viele Menschen lernen bei einer Diät, wie viele Kalorien pro Tag sie essen können, ohne zuzunehmen oder um abzunehmen und wie viele Kalorien in welchen Nahrungsmitteln stecken. 

Nachteile: 

  • Die meisten Diäten haben keinen langfristigen Erfolg und sind für schnelles, radikales Abnehmen ausgelegt - ein Jojo-Effekt bleibt nicht aus.
  • Wer sich tagtäglich mit dem Zählen von Kalorien und dem Zerpflücken der Lebensmittel in dessen Fett-  und Kaloriengehalt beschäftigt, verliert den Genuss am Essen. 
  • Viele Diäten sind zu einseitig - die Gefahr einer Mangelernährung oder von Mangelerscheinungen ist groß. 

Im Hinblick auf die - gesundheitlich - doch gravierenden Nachteile von sowohl Fasten als auch Diäten, würden wir bei beidem größte Vorsicht walten lassen und stattdessen zu einer bewussten Ernährungsumstellung raten. 

Wer sich Ernährungs-Wissen aneignet und ein Gefühl dafür entwickelt, was gesund und sinnvoll ist, braucht sich nicht derart kasteien. 

Fasten vor einer Diät: Ja oder nein? 

Einige gehen sogar noch weiter und empfehlen das Fasten als Diät-Einstieg. Sie betrachten die Fastenkur als eine Art Zäsur, als bewussten Neuanfang. Auch hier äußern wir eine gewisse Skepsis.

Ein wirklicher Neustart hin zu einer bewussteren, gesünderen Ernährungsweise gelingt unserer Meinung nach nicht durch das Verzichten auf Essen, sondern vielmehr

  • durch ein Umdenken
  • und durch eine Neuausrichtung unseres Mindsets. 

Nur wer begreift, was er warum und in welchen Mengen isst, wird eine langfristige Umstellung hinbekommen. Gerne stehen wir beratend mit unseren langjährigen Erfahrungswerten zur Verfügung. 

Fazit

Sowohl Fasten als auch Diäten sind unserer Meinung nach mit Vorsicht zu genießen. Beides ersetzt nicht die richtige Einstellung gegenüber Ernährung und beides wird ohne das richtige Mindset nichts außer Verzicht, Heißhunger, Frust und Jojo-Effekte bringen. 

FAQ zum Thema Fasten oder Diät

Wie viel kann man bei 5 Tage Fasten abnehmen?

Wie viel Du abnimmst, wenn Du 5 Tage auf Essen verzichtest, hängt ganz von Deiner Ausgangslage - Deinem Alter, Deinem Gewicht und Deinem Geschlecht ab. Generell solltest Du die Zahl auf der Waage hierbei nicht als ausschlaggebend ansehen. Denn bei einer radikalen Fastenkur wirst Du einen erheblichen Teil an Wasser abnehmen - und eigentlich ist es ja das verlorene Fett, das beim Abnehmen zählen sollte, oder?

Wie lange dauert es, bis man beim Fasten abnimmt?

Auch hier, siehe oben, hängt es ganz von Dir und Deiner individuellen Ausgangslage ab. Und auch hier, siehe oben, solltest Du nicht davon ausgehen, dass schneller viel abnehmen auch effektives Abnehmen bedeutet. Im Gegenteil.