Ist Sucralose ungesund? Vor- und Nachteile im Überblick

INHALTSVERZEICHNIS:

Vielen dürfte Sucralose zunächst kein Begriff sein und dennoch konsumieren die meisten von uns es bereits. Bei Sucralose handelt es sich um ein Süßungsmittel, das vor allem in Erfrischungsgetränken vorkommt. Im Gegensatz zu etlichen anderen Süßstoffen hat Sucralose keinerlei bitteren Nachgeschmack, weshalb es gerne für kalorienfreie Limonaden und Energy Drinks verwendet wird. Aber, wie gesund oder ungesund ist das Süßungsmittel? Wir wollen aufklären.

Sucralose: Was steckt hinter dem Süßstoff?

Zunächst wollen wir die ganz generelle Frage weiter erörtern: Was ist Sucralose? Sucralose ist ein künstlich hergestellter Süßstoff, der 400 bis 700 Mal süßer als regulärer Haushaltszucker ist. Der Stoff ist keine in der Natur vorkommende Verbindung, sondern wird industriell aus Saccharose, also dem ganz normalen Haushaltszucker, hergestellt. 

Britische Forscher konnten den Süßstoff 1976 in Zusammenarbeit mit dem Zuckerhersteller Tate & Lyle entwickeln, der bekannt als Produzent der Süßstoffmarke Splenda ist. 

Zur Gewinnung von Sucralose wird Haushaltszucker mithilfe eines chemischen Verfahrens chloriert. Das Endprodukt, das daraus entsteht, ist sowohl ein Vielfaches süßer als Zucker, als auch gänzlich kalorienfrei. 

Sucralose ist in mehr als 80 Ländern weltweit zugelassen und befindet sich - im Vergleich zu anderen Süßstoffen wie Aspartam oder Saccharin - auf dem Vormarsch.

In welchen Bereichen wird der Süßstoff eingesetzt?

Der Vorteil von Sucralose - im Gegensatz zu vielen anderen Süßstoffen - ist, dass er keinerlei bitteren oder eigenartigen Nachgeschmack enthält. Bei Herstellern von Limonaden oder Energy Drinks ist er daher sehr beliebt. Auch in zuckerreduzierten 

  • Backwaren, 
  • Keksen, 
  • Desserts 
  • oder Brotaufstrichen, wird Sucralose gerne verwendet

Ist Sucralose ungesund? Das sind die gesundheitlichen Bedenken

Wie bei allen künstlich hergestellten Süßungsmitteln wird auch die Sucralose teils kritisch beäugt. Darüber, ob Sucralose ungesund oder gar gefährlich ist, wurden zahlreiche Studien ins Leben gerufen. Fest steht: Sucralose ist in mehr als 80 Ländern der Welt, darunter 

  • Deutschland, 
  • die USA, 
  • Kanada 
  • und Australien, zugelassen und wurde vor der jeweiligen Marktzulassung eingehend geprüft. 

Zahlreiche Studien, ob Sucralose schädlich ist, sind umstritten. So deuten Ergebnisse einiger Tierversuche darauf hin, dass Sucralose die Darmflora zu unseren Ungunsten verändert. Allerdings wurde den Mäusen in den Studien die komplette als Tagesverzehrhöchstmenge ausgewiesene Dosis auf einmal verabreicht - eine Voraussetzung, die bei normalem Verzehr niemals in der Form passieren würde. (1 & 2)

Auch weitere Bedenken, Sucralose würde sich beispielsweise beim Backen zersetzt, sodass giftige Stoffe freigesetzt werden oder auch dass Sucralose die Wirkung bestimmter Medikamente hemmen würde, ließen sich nicht sicher belegen. Für etliche der Studien wurde Ratten die gleiche Tagesmenge verabreicht, die für Menschen empfohlen ist - also eine für die kleinen Körper unverhältnismäßig große Dosis. 

In anderen Versuchen wurde Sucralose in Form des Süßstoffs Splenda verabreicht. Da dieser aber zusätzlich mit Maltodextrin und Dextrose als Füllstoffe angereichert ist, ergeben sich auch daraus keine relevanten Forschungsergebnisse. (1 & 2)

Die wohl größten Bedenken gelten dem Einfluss von Sucralose auf den Blutzucker. Die Behauptung lautet, dass der Verzehr des Stoffes die Insulinausschüttung beeinflusst, den Blutzuckerspiegel steigen lässt und infolge dessen Heißhungerattacken begünstigt. Dies konnte jedoch widerlegt werden: Sucralose hat keinerlei Einfluss auf Blutzucker - oder Seruminsulinspiegel. (3)

Die Vermutung gilt, dass eine eventuelle Insulinausschüttung durch den Verzehr von Sucralose auf einer erlernten Reaktion beruht. Der süße Geschmack wird vom Gehirn mit Zucker assoziiert, infolge dessen es zur Insulinproduktion kommt. 

Was sind potenzielle Nebenwirkungen?

Zitat: Als unbedenkliche Tagesdosierung für Sucralose gelten 15 mg je kg Körpergewicht. 

Bei einer erhöhten Aufnahme kann Sucralose zu 

  • Blähungen 
  • oder Durchfall führen, 

da unser Körper die größeren Mengen nicht mehr verdauen kann und daher entsprechend reagiert. 

Wer unter einer Fructoseintoleranz leidet, sollte auf Sucralose generell verzichten, da unser Körper einen Teil davon in Dichlorfructose, als eine Art Fructose umwandelt. Das kann bei Allergikern zu Durchfall und Erbrechen führen. (4)

Darüber hinaus sind für Sucralose keine Nebenwirkungen bekannt. Wer sich an die empfohlene Tagesdosis hält und diese nicht überschreitet, sollte wenig zu befürchten haben. 

Fragen zur Ernährung? Finde deinen idealen Coach!

Wie bei allem, was Deine Ernährung betrifft, gilt: Gehe bewusst damit um und verschaffe Dir einen Überblick darüber, wo, in welchen Genusssituationen und in welcher Menge Du von Sucralose profitieren kannst. 

Wer Sucralose in Betracht zieht

  • weil er einen gesünderen Lebensstil mit weniger Zucker 
  • und/oder eine Gewichtsabnahme anstrebt, 

sollte sich generell einmal zum Thema Ernährung entsprechend beraten lassen.

Wir von janbahmann stehen Dir gerne mit Rat und Tat zur Seite und zeigen Dir, wie Du einen Stoff wie Sucralose beispielsweise sinnvoll in den Ernährungsplan integrierst, sodass Du auf nichts verzichten musst, aber dennoch Kalorien einsparst. Bereits sehr kleine Mengen davon genügen, um Deinen süßen Zahn zufriedenzustellen. 

Was sind die Vorteile von Sucralose?

Immer wieder stellt sich die generelle Frage: Ist Süßstoff gesünder als Zucker? Ganz generell lässt sich das nicht beantworten. Wenn Du abnehmen möchtest, sind Süßungsmittel in jedem Fall sehr viel besser für Dich

Positiv auf Deine Gesundheit wirkt sich weder Sucralose noch Haushaltszucker noch irgendein Süßstoff aus. Aber da Ernährung eben nicht nur eine Vernunftsache, sondern in erster Linie auch Genuss ist, muss ein bisschen süß einfach erlaubt sein. 

Und an dem Punkt ergeben sich einige entscheidende Vorteile für Dich:

  • Da Sucralose den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst, ist der Genuss auch für Diabetiker geeignet.
     
  • Im Gegensatz zu Zucker birgt Sucralose nicht das Risiko für Zahnerkrankungen wie Karies oder Parodontitis. Ein Verzicht auf Zucker zugunsten von Sucralose kann also Karies vorbeugen.
     
  • Da Sucralose kalorienfrei ist, unterstützt der Stoff bei der Gewichtsabnahme. Und das wirkt sich wiederum positiv auf alle Krankheiten aus, die durch Übergewicht begünstigt werden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 oder diverse Krebsarten. 

Fazit

Sucralose hat seinen schlechten Ruf zu Unrecht. Im Gegenteil: Es kann Dir gerade bei der Gewichtsabnahme von gutem Nutzen sein. Bedenke dabei immer, dass es vieler Studien bedarf, bis ein derartiges Lebensmittel in einem Land offiziell zugelassen wird. 

Du kannst Dir daher sicher sein, dass davon keinerlei ernsthafte Gefahr ausgeht - sofern Du Dich natürlich an die empfohlene Tagesdosis hältst und diese nicht regelmäßig oder maßlos überschreitest. 

FAQ zu Sucralose ungesund

Warum sollte Sucralose nicht erhitzt werden?

Sucralose steht im Verdacht, beim Erhitzen giftige Dioxine zu bilden. Das ist durch Studien bislang nicht gänzlich widerlegt. Allerdings solltest Du vorsorglich darauf achten, Sucralose nicht auf mehr als 120 Grad zu erhitzen. Das betrifft vorwiegend Backen, Braten oder Frittieren. Die offizielle Empfehlung lautet, Sucralose erst, bis Studien eine finale Risikobewertung zulassen, erst nach dem Erhitzvorgang zuzufügen. (5)

Ist Aspartam und Sucralose das gleiche?

Gelegentlich werden Aspartam und Sucralose als identisch geglaubt - Süßstoff ist schließlich Süßstoff? Das stimmt so nicht. Aspartam hat eine andere chemische Zusammensetzung wie Sucralose und wird auch geschmacklich anders empfunden. So hat Aspartam einen bestimmten Nachgeschmack, den Sucralose nicht hat. 

Welche Süßstoffe sollte man meiden?

Darüber, welche Süßstoffe schädlich sind und welche nicht, ziehen Experten stetig neue Rückschlüsse. Wir finden: Lass Dich davon nicht allzu sehr beunruhigen. Du verzehrst Süßstoff nur in kleinsten Mengen - und raffinierter Zucker ist garantiert auch nicht gesünder.